CanMor: Systematische Innovation, Systematisches Problemlösen
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Stichworte

  1. Prozess / Verfahren
  2. Halbwertzeiteffekt des Könnens
  3. Mikroschritte systematischen Denkens
  4. Leitbild entwickeln
  5. Produkt entwickeln
  6. Information suchen, verteilen
  7. Fehler recherchieren
  8. Kontinuierliches Lernen
  9. Morphologische Tabelle u.a.
  10. Zeitanspruch von Entwicklungen
  11. Entwicklungsbremser

Systematische Innovation

Systematisches Problemlösen

Worum handelt es sich?



Systematische Innovation basiert auf vielseitig einsetzbaren Verfahren zum automatischen Erzeugen neuer Ideen und Lösungen, zur Fehlererforschung, und zwar in einem grossen Umfang von Anwendungen. Leistungsdefizit infolge Intuitionsinfarkt wird methodisch und zielgerichtet revitalisiert.

Ein Innovativer Prozess umfasst nicht nur das Entwickeln neuer Gesamtkonzepte. Es gehören dazu auch Verfahren zum stetigen Verbessern von Situationen (Produkten, Dienstleistungen, Marketingstrukturen, Organigrammen, und anderem). Dazu gehört auch die Suche nach bereits bestehenden Verfahren, die aus anderen Gebieten übernommen werden können. Das Untersuchen einer Prozessstruktur zeigt oft Ähnlichkeiten zwischen Prozessen in verschiedenen Wissens- und Anwendungsgebieten. Ein sehr typisches Gebiet ist das des Franchising und das Multi-Level-Marketing. Im technischen Gebiet gibt es Ähnlichkeiten in der Bau- und Verkehrsarchitektur und in der Softwarearchitektur. Diese Erforschung der Strukturen einerseits und deren systematischer Aufbau bedient sich morphologischer Verfahrenstechniken (Allgemeine Morphologie). Solche Verfahrenstechniken dürfen als unverlierbares Wissen anerkannt werden, ihr Nutzen unterliegt keinem Halbwertzeiteffekt.

Die Verfahrenstechniken befassen sich mit der Mikrostruktur von Denkprozessen. Jede Form von Design basiert auf Mikroschritten. Ein Beispiel: Das Leitbild einer Firma wird entwickelt, in dem die richtigen Schritte durchlaufen, die richtigen Fragen gestellt werden. Die richtigen Fragen zu finden und zu stellen ist in jeder Anwendung die Basis kreativer morphologischer Methodik. Wenn der Fragenansatz falsch ist wird das Resultat nicht dem sinnvollen Ziel und Zweck entsprechen, oder genauer: nicht brauchbar sein. Mit Glück merkt man das rechtzeitig, öfter aber kostet das Durchhalten und die Erfahrung bis zur Erkenntnis (zu-) viel Geld, Zeit und Energie.


Dasselbe spielt sich ab beim Entwickeln von Produkten. Es ist sinnlos etwas zu entwickeln, das niemand haben will - was auch immer die Gründe dafür sein mögen. Andererseits ergibt sich aus technologischen Trends oft eine Situation, wo uralte Bedürfnisse auf neue Situationen übertragen werden können - die Chance für ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung.
Beispiel: Der Zugriff auf Informationen und deren Verteilung war schon immer ein Problemkomplex. Die Revolution durch Gutenberg erbrachte die rasche Kopie auf Papierbasis. Die Revolution im Internet erfolgte mit dem Entwickeln der Suchmaschinen und "Browsers". Die Grundbedürfnisse der Informationsverteilung und der Suche sind die gleichen geblieben, aber die Medien wechselten von Steinplatten auf Papier auf elektronische Bildschirme, die Übermittlung von Steinplatten auf Postkutschen auf elektronische Datennetze. Davon ausgehend war das Entwickeln eines Webbrowsers (ein absolut neues Produkt für einen immerwährenden Bedarf) ein ganz normaler Vorgang. Dessen Zeit war einfach gekommen.


Zur Anwendung morphologischen Vorgehens im innovativen Umfeld gehört auch das sorgfältige Erforschen von Fehlermöglichkeiten. Fehler waren schon oft Ursache einer neuen Entwicklung, eines neuen Produktes. Weit häufiger werden Fehler zum riesigen Kostenfaktor, der gar zum Absterben einer Firma führen kann. Fehler passieren in den Gedankengängen. Fehler und Risiken werden aber auch bewusst ignoriert, abgestritten, und vertuscht (verseuchtes Blut, verseuchtes Rindfleisch, Strahlenverseuchung). Welche Organisationsstrukturen (und Verhaltensweisen) solche Risiken vergrössern ist ebenso ein Gebiet, wo der morphologische Ansatz zu besseren Erkenntnisresultaten führt und die Dimension von Gefahren anzeigt noch bevor sie wirksam werden.


Wenn wir heute wieder vermehrt davon ausgehen, dass lebenslanges, effizientes Lernen wichtiger ist als das Gehirn mit passiven Daten zu laden, so ergibt sich daraus der Bedarf nach effizienten Methoden des Lernens von dynamischen Verfahren, Fehlererforschung, Generieren von neuen Einsichten. Die Systematik der morphologischen Verfahren ist die Antwort auf diesen Bedarf.


Mangelhaft Informierte setzen morphologische Verfahren mit dem Anwenden einer morphologischen Tabelle gleich. Das ist ungefähr so schwach wie das Anwenden der weltweit benutzen Musik-Notenschrift ausschliesslich zum Codieren von Marschmusik. Wer die morphologischen Verfahren dynamisch und gekonnt einsetzt, stellt fest, dass die Fehlerhäufigkeit drastisch sinkt, und dass Produkte eben auch fertig werden. Mit andern Worten: Die Entwicklungsdauer eines Produkts (auch Dienstleistung) von der Idee, dem Auftrag bis zur Akzeptanz im Markt ist kürzer, wenn das Produkt weniger Fehler enthält, weil eben die Nachbearbeitung stark reduziert wird. Zusätzlich werden die einzelnen Entwicklungsschritte schneller durchlaufen. Ein bedenkenswertes Resultat, wenn man weiss, dass von Softwareentwicklungen noch immer 80% der Codierung früher oder später im Abfall landet.


Gebremst wird das morphologische Vorgehen vor allem durch lernschwache Nichtwisser in kritischen (hierarchischen) Funktionen. Eine Organisation sollte das gekonnte Anwenden morphologischer Verfahren in ihrem Bereich schneeballartig verbreiten. Durch Weitergeben des Gelernten an Untergebene reagieren diese mit Forderung nach systematischem, überlegtem Vorgehen an Führungskräfte. Die Qualität schaukelt sich von selbst auf ein höheres Niveau. Deshalb darf eine rapide Situationsverbesserung im ganzen Betrieb erwartet werden. Der Einsatz macht sich sehr bezahlt. Die Frage wie man ohne Systematische Innovation auskommen konnte wird sich von selbst stellen.


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  3. Mikroschritte systematischen Denkens
  4. Leitbild entwickeln
  5. Produkt entwickeln
  6. Information suchen, verteilen
  7. Fehler recherchieren
  8. Kontinuierliches Lernen
  9. Morphologische Tabelle u.a.
  10. Zeitanspruch von Entwicklungen
  11. Entwicklungsbremser
Diese Seite wurde im Septemebr 2001 letztmals nachgeführt.
© Emil Zahner
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